Ev.-Luth. Kirchgemeinde Mühltroff-Langenbach
Mühltroff
Schlosskirche Mühltroff
Mühltroff hatte ursprünglich zwei Kirchen, eine Stadtkirche und die heute noch erhaltene Schlosskirche. Nachdem die Stadtkirche im 17. Jh. baufällig und schließlich dem abbruch übergeben wurde, erhielten die Mühltroffer Bürger in der Schlosskirche Gastrecht.
Dem großen Brand im Jahre 1817 fielen Teile des Schlosses und der Kirche zum Opfer. Weil der damalige Schlossherr „nicht einen Groschen“ zum Wiederaufbau beisteuerte, ging die bereits im Herbst des gleichen Jahres wieder eingeweihte Kirche nach einem Rechtsstreit in den Besitz der Kirchgemeinde über.
1822 erhielt die Kirche eine „Rebhuhn-Orgel“. Eine Besonderheit der streng klassizistisch gehaltenen Kirche ist die in Form eines geöffneten Sarkophags gestaltete Kanzel.
Die einst bronzenen Glocken wurden im 1. Weltkrieg durch gusseiserne ersetzt. Bei der Renovierung 1937 wurde die Kirche mit einer elektrischen Heizung ausgestattet. Teile davon wurden 2016 durch eine moderne Sitzbankheizung ersetzt. Die letzte Innenrenovierung geht auf das Jahr 1976 zurück. 2018 wurde die komplette Fassade neu eingeputzt, die Fenster restauriert und Instandsetzungsarbeiten im Turm durchgeführt.
Langenbach
Michaeliskirche Langenbach
Die Erbauungszeit Langenbacher Kirche geht auf die Anfänge des 15. Jahrhunderts zurück. Der Flügelaltar, dessen Bilder teilweise nicht mehr zu erkennen sind, wurde 1601 eingebaut. 1889 wurde eine neue Orgel eingebaut, die bis heute ihren Dienst verrichtet. 1917 wurden die Glocken beschlagnahmt und 1921 durch Hartgussglocken ersetzt. Die letzten umfangreichen Sanierungsmaßnahmen umfassten 1962/63 die Befreiung von Schwamm und Schädlingen; die Neueindeckung des Daches 1974 und 1983; so wie die Neuerrichtung des Turmes in den Jahren 1995-97. In diesem Zusammenhang wurden auch die alten Glocken durch zwei Bronzeglocken ersetzt.
Zuletzt wurde 2016 das alte 4 m lange Bleiglasfenster der Kirche im Dachboden des Pfarrhauses geborgen. Nachdem es gereinigt und aufgearbeitet war, wurde es aber auf Anraten des Denkmalamtes im Altarraum an der Wand befestigt und von innen beleuchtet. Außerdem schmückt ein Kruzifix aus dem 12./13. Jh. den Altarraum.