Nachrichten

Das geistliche Wort: Kopf hoch


19. Mai 2020

Wie geht es weiter? Was bringt die Zukunft? Wie stark wirkt sich die prognostizierte Klimaveränderung tatsächlich aus? Steht eine neue Flüchtlingswelle bevor? Wird die politische Lage immer unberechenbarer? Was bedeutet der demographische Wandel? Die Liste solcher bangen Fragen ließe sich noch eine Weile fortsetzen. Man ist versucht, den Kopf in den Sand zu stecken angesichts dieser mutmaßlich düsteren Zukunftsaussichten.
Man könnte aber auch die Ohren aufsperren und den folgenden Satz aus dem Munde Jesu hören: „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! (Lukas 21,28) Das heißt doch: Kopf hoch!

Ja, als Christ muss ich den Kopf nicht hängen lassen. Denn meine Zukunftsaussichten sind glänzend: Meine Erlösung naht! In der Weihnachtsnacht vor 2000 Jahren fing sie an, die Erlösung. Und in der Zukunft wird sie sich ganz erfüllen. Gott wird sie schenken – aller Welt. Gott kann das.

Aber ich kann auch was, wenn ich diesen Weitblick auf Gottes Erlösung gewinne. Ich bin nicht mehr gelähmt aus Furcht vor einer ungewissen Zukunft. Sondern ich tue meinen Teil dafür, dass das Morgen vielleicht doch etwas heller ist als es von heute aus aussieht. Von Rückschlägen lasse ich mich nicht entmutigen. Ich werde kein Wutbürger, der nur noch die Defizite und Risiken sehen kann. Sondern ich sehe die versprochene Erlösung vor mir und setze mich für eine Welt mit mehr Gerechtigkeit, mit mehr Frieden und mit einer bewahrten Schöpfung ein.

Pfarrer Hans-Jörg Rummel, St.-Johannis-Kirche Plauen