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Ein Wochenende auf dem Vogtländischen Pilgerweg


25. Juni 2025

Wenn elf Pädagoginnen, zwei Pfarrerinnen, ein Schulbeauftragter, ein Hund und eine ordentliche Portion Neugier aufbrechen, dann kann das nur ein besonderes Wochenende werden. Und genau das war es – unser Pilgerwochenende im Juni 2025 auf dem Vogtländischen Pilgerweg war geprägt von Gemeinschaft, Gesprächen, innerer Einkehr und müden, aber glücklichen Füßen.

Gestartet sind wir am Freitagnachmittag an der Kirche in Waldkirchen, mit Rucksack und der Sonne im Rücken – denn das Wetter meinte es gut mit uns: blauer Himmel, warme Temperaturen, ab und an eine erfrischende Brise. Pilgerglück eben. Den Weg geplant haben Pfarrerin Inge Theilemann und Heiko Ullmann. Unsere Etappen führten uns über Treuen und Bergen bis zur Wehrkirche in Triebel – das kleine Santiago de Compostela des Vogtlands. 50 Kilometer durch Wälder, Felder, Wiesen und auch über Straßen.

Geistlich begleitet wurden wir von Pfarrerin Ellen Meinel, die uns die Perlen des Glaubens nahebrachte. Jede Perle stand für einen Moment des Innehaltens, ein Thema, das uns bewegte: Die Gottesperle, die uns an die Nähe Gottes erinnerte. Die Stilleperlen, die Momente des Schweigens schenkten – mitten in der Bewegung. Die Ich-Perle, die fragte: Wer bin ich eigentlich, auf diesem Weg und in meinem Leben? Oder auch die Wüstenperle, die an schwierige Zeiten erinnerte, aber auch an das, was in ihnen wachsen kann. In Impulsen und Gesprächen bekamen die Perlen Tiefe. Sie regten an, trösteten, stärkten – und machten das Pilgern zu mehr als nur Wandern.

Natürlich fehlte es auch nicht an guter Verpflegung und fröhlichem Humor. Snoopy – der Hund einer Pilgerin – sorgte für zusätzliche Motivation, wenn es mal bergauf ging. Und das Shuttle-Fahrzeug in der Nähe gab uns die nötige Sicherheit. Das steuerte dankbarerweise Lynn und Oliver Müller und auch Knut Meinel.

Am Sonntagmittag in Triebel blickten wir zurück auf ein Wochenende mit Sonne und vielen tausend gemeinsamen Schritten – äußerlich wie innerlich. Wir hatten Stempel im Pilgerausweis, Blasen an den Füßen, aber vor allem: Leichtigkeit im Herzen und ein bisschen Sehnsucht weiterzugehen.

Ulrike Pentzold, Bezirkskatechetin