Demographischer Wandel, der Rückgang von Mitgliederzahlen und neue Anforderungen an Haupt- wie Ehrenamtliche prägen die Entwicklung auch der evangelischen Kirche im Vogtland:

Am 18. Juni waren daher rund 90 Kirchenvorsteher sowie Vertreter von Kirchgemeinden und Ortsausschüssen der Einladung gefolgt, in der Sporthalle Falkenstein Rückblick zu halten auf die erfolgten Strukturveränderungen, aber auch gemeinsam Ideen für die künftige Arbeit auszutauschen.

Unter dem Motto „Weitsicht – Sichtweite: Meine Gemeinde, unsere Region“ gab es Impulsvorträge von Superintendentin Ulrike Weyer, dem stellv. Superintendent Eckehard Graubner, Kirchenmusikdirektor Ronald Gruschwitz sowie Schulreferent Heiko Ullmann. Als externer Referent war Andreas Schlamm von der Arbeitsstelle „midi“ (Berlin) digital zugeschaltet.

„Wir haben im Kirchenbezirk schon vieles erreicht“, so Frau Weyer. „Wichtig ist, dass bei allen Sachzwängen auch das Engagement vieler Einzelner vor Ort gesehen und beachtet wird: Auch in großen Struktureinheiten bleibt entscheidend, was „lokal“, an der Basis geschieht und wie der christliche Glaube dort zur Entfaltung kommt.“

Dann waren die Teilnehmer gefragt: Wo gibt es Schnittstellen, um knapper werdende Ressourcen sinnvoll mit anderen Gemeinden teilen zu können? Wenn die Kirche im Dorf bleibt: Muss überall das Gleiche angeboten werden, oder bieten sich neue Chancen in eigenständiger Profilierung? Dass Vielfalt ansprechend und bereichernd sein kann, zeigten symbolhaft auch die bunten Luftballons im Raum.

Ins Schwitzen kamen die Teilnehmer nicht zuletzt aufgrund der sommerlichen Temperaturen: Gekühlte Getränke und eine große Eistruhe sorgten neben angeregten Diskussionen jedoch dafür, dass alle durchhielten. Die achtstündige Veranstaltung endete mit einer Andacht vom Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz aus dem Landeskirchenamt Dresden, gemeinsam formulierten Fürbitten und Segen.

Tobias Petzoldt brachte als Tagungsbeobachter wertschätzende Worte für das Ehrenamt zu Gehör und nannte in der Rückschau „Kommunikation“ als wichtigen Dreh- und Angelpunkt. 

„Ich staune, wie viele Gemeinden vor den gleichen Problemen stehen“, so eine Teilnehmerin: „Umso wichtiger ist es doch, zusammen über Lösungen nachzudenken mit Blick auf die nächsten Jahre!“ Viele Schritte wird man also bereits gemeinsam gegangen sein, wenn 2027 der nächste Kirchenvorsteher-Tag im Kirchenbezirk Vogtland stattfindet.

Nachfolgend finden Sie alle Vorträge und Beiträge:

Eindrücke vom Kirchvorsteher-Tag in Falkenstein