Make love, not war –
9. Februar 2023
das hätte durchaus das Motto des Heiligen Valentin gewesen sein können. Der 14. Februar als Tag der Liebenden geht schließlich auf ihn zurück. Sein Gedenktag ist allgemein bekannt und wird von Christen wie Nichtchristen mit Blumengeschenken begangen.
Valentin soll im 3. Jahrhundert gelebt haben und zunächst Priester, später Bischof gewesen sein. Dass er zum Namenspatron der Liebenden wurde, verdankt sich seiner Fürsorge für solche Paare, deren Liebe in der damaligen Zeit unerwünscht war und die darum nicht heiraten durften (ähnlich wie später Romeo und Julia). Valentin scherte sich aber nicht um die politischen Vorgaben hinter dem Verbot – er traute die Paare dennoch. Ihm kam es auf die Liebe an und dieser Liebe sollten sich die starren Überzeugungen und Familienfehden unterordnen.
Diese Botschaft Valentins ist hochaktuell. Zwar mögen sich die Vorgaben geändert haben – in die Beziehung zweier liebender Menschen redet kaum noch jemand hinein –, doch der Vorrang der Liebe vor allem anderen hat noch immer eine gesellschaftliche und politische Dimension. Während vielerorts eine Verrohung der Gesellschaft beobachtet werden kann und auch die Politik auf Abgrenzung, Waffengewalt, Hass und Krieg setzt, sollten wir uns als Christen wie Nichtchristen doch dringend an Valentin ein Beispiel nehmen. Von ihm können wir lernen, zuerst das Verbindende zu sehen, und dem, was Menschen miteinander verbindet, den Vorrang zu geben gegenüber den Abgrenzungsbestrebungen, die uns weismachen wollen, dass wir nicht zueinander passen, dass wir unserer Herkunft oder Überzeugung nach Feinden wären und es darum keine gemeinsame Zukunft geben könne.
Einer solchen Auffassung hat der Heilige Valentin tatkräftig widersprochen und so erinnert uns sein Gedenktag in der kommenden Woche daran, dass es doch stattdessen die Liebe ist, auf der Segen liegt. Diese Liebe, die Menschen verbindet und dadurch Hass und Grenzen überwindet, gilt es zu stärken, denn auf die Liebe kommt es an!
Pfrn. Dr. Mandy Rabe (Auerbach)