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Was für Menschen braucht die Welt


12. August 2021

Was dem Zusammenleben gut tut

Wenn Sie die Zeitung bis hierher durchgelesen haben, werden Sie auf manche beunruhigende Meldung gestoßen sein. Da sind die teilweise heftigen Diskussionen darüber, was angesichts von Corona zu tun ist und wer welche Fehler gemacht hat. Da sind die Folgen der Unwetter und die Frage, ob wir angesichts des Klimawandels nicht endlich unseren Lebensstil ändern müssten. Da sind Berichte über die Lage in Afghanistan oder Myanmar. Das sind nur einige Beispiele aus den Zeitungen der letzten Tage. Vielleicht geht es Ihnen wie mir und Sie fragen sich: Wie soll das weitergehen? Wie könnte sich etwas zum Guten verändern? Und wer könnte das leisten?

Ich überlege: Die Welt brauchte Menschen, die bereit sind, auf andere zuzugehen. Menschen, die bereit sind, die Rechte anderer genauso zu achten wie ihre eigenen. Menschen, die nicht um jeden Preis siegen müssen. Menschen, die bereit sind, etwas abzugeben. Menschen, denen daran liegt, dass alle genug zum Leben haben.

Ich überlege weiter: Woher kommen solche Menschen – oder besser noch: Wie werden wir zu solchen Menschen? Woher kommen Unversöhnlichkeit und das Pochen auf das eigene Recht? Ist es die Angst um die eigene Sicherheit? Die Angst vor dem Verlust von etwas, was uns vermeintlich zusteht? Die Angst, als schwach, als Verlierer dazustehen? Wie könnten diese Ängste überwunden werden?

Da wird für mich der Glaube wichtig: Wo ich spüre, dass Gott mich liebt und in seiner Hand hält, muss ich nicht um jeden Preis siegen. Wo ich Gottes Fürsorge spüre, kann ich etwas abgeben von dem, was ich habe. Wo ich Gottes Großzügigkeit erlebe, kann ich großzügiger werden. Der Wochenspruch der vor uns liegenden Woche aus dem 33. Psalm sagt: „Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“ Menschen, die zu Gott gehören und sich von seiner Liebe leiten lassen, können miteinander dafür sorgen, dass mehr gute Nachrichten in der Zeitung zu lesen sind.

So ein Mensch möchte ich gern werden!

Pfarrerin Ulrike Penz

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